Bilder verleihen einem Zuhause Charakter und Persönlichkeit. Sie erzählen Geschichten, sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre und setzen gezielte Akzente. Doch so einfach es klingt, Bilderrahmen aufzuhängen, so viele Fehler kann man dabei machen. Wer schief hängende Rahmen, unschöne Bohrlöcher oder unharmonische Arrangements vermeiden möchte, sollte bei der Planung und Umsetzung einige Dinge beachten. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie Bilderrahmen gekonnt und sicher anbringen – mit und ohne Bohren – und worauf es bei der Auswahl, Positionierung und Ausrichtung wirklich ankommt.

Inhaltsverzeichnis

Die richtige Höhe und Platzierung finden

Ein häufiger Fehler beim Aufhängen von Bildern ist die falsche Höhe. Grundsätzlich gilt: Die Mitte des Bildes sollte sich etwa auf Augenhöhe befinden, das heißt in etwa 145 bis 150 Zentimeter über dem Boden. Hängt das Bild über einem Sofa, Sideboard oder Bett, sollte der Abstand zwischen Bildunterkante und Möbelstück etwa 15 bis 25 Zentimeter betragen. Wichtig ist, dass das Bild nicht zu hoch platziert wird, da es sonst seine Wirkung im Raum verliert und „verloren“ an der Wand wirkt. In Gruppen aufgehängte Bilder sollten als eine optische Einheit wirken und sich harmonisch in die Umgebung einfügen.

Einzelbild oder Bilderwand?

Je nachdem, wie viel Raum zur Verfügung steht und welchen gestalterischen Effekt Sie erzielen möchten, können Sie sich für ein einzelnes Bild oder eine ganze Bildergalerie entscheiden. Einzelbilder kommen besonders in kleinen Räumen oder als gezielte Akzente über Möbelstücken gut zur Geltung. Wer eine Bilderwand gestalten möchte, sollte vorher eine grobe Skizze anfertigen oder die Rahmen zunächst auf dem Boden auslegen, um verschiedene Anordnungen auszuprobieren. Ob symmetrisch, im Raster oder ganz frei – wichtig ist, dass zwischen den einzelnen Bildern ein gleichmäßiger Abstand herrscht. Als Faustregel gilt ein Abstand von etwa fünf bis zehn Zentimetern.

Mit oder ohne Bohren - welche Methode passt zu Ihnen?

Ob mit Dübel und Bohrmaschine oder ganz ohne Werkzeug – für das Aufhängen von Bildern gibt es mehrere Möglichkeiten. Schwere Bilderrahmen mit Glas oder dicker Holzleiste benötigen in der Regel einen stabilen Halt mit Schrauben und Dübeln. In Altbauten mit bröckeligem Putz oder bei Leichtbauwänden ist Vorsicht geboten: Hier sollten Sie spezielle Hohlraumdübel oder Schwerlastdübel verwenden. Leichte Bilderrahmen lassen sich hingegen problemlos mit selbstklebenden Haken, Powerstrips oder Nägeln anbringen und das ganz ohne Bohren. Diese Varianten sind besonders für Mietwohnungen geeignet, da sie keine bleibenden Spuren an den Wänden hinterlassen.

Worauf Sie beim Material der Bilderrahmen achten sollten

Nicht jeder Rahmen eignet sich für jede Wand. Bilderrahmen aus massivem Holz oder mit Glasfront wiegen oft deutlich mehr als Kunststoffrahmen oder Leinwände. Entsprechend stabil muss die Aufhängung sein. Achten Sie auf die Rückseite des Rahmens: Hat er Ösen oder eine durchgehende Leiste? Je nach Konstruktion benötigen Sie entweder zwei Befestigungspunkte oder können mit einem Haken arbeiten. Für besonders schwere Bilder sind Aufhängeschienen oder Galeriesysteme eine gute Lösung, welche eine flexible Umgestaltungen ohne neue Bohrlöcher ermöglichen.

Tipps für ein perfektes Ergebnis an der Wand

Um ein Bild gerade aufzuhängen, hilft eine Wasserwaage oder ein Laserlot. Auch Klebeband, das waagerecht an der Wand angebracht wird, kann als Orientierung dienen. Wenn Sie mehrere Bilder nebeneinander hängen, empfiehlt es sich, die Abstände mit Lineal und Bleistift vorzuzeichnen. Beim Bohren sollte der richtige Bohrer für den Wandtyp gewählt werden: Steinwände benötigen einen anderen als Rigips- oder Holzplatten. Bohren Sie langsam und achten Sie auf Stromleitungen.

Planung zahlt sich aus

Das Aufhängen von Bilderrahmen ist eine gestalterische Entscheidung mit Wirkung auf den ganzen Raum. Wer sich Zeit für Planung und Vorbereitung nimmt, vermeidet schiefe Ergebnisse und unschöne Löcher in der Wand. Die Auswahl der richtigen Befestigungsmethode, die Beachtung der Raumproportionen und eine harmonische Anordnung sorgen dafür, dass Ihre Bilder optimal zur Geltung kommen. So wird Ihre Wandgestaltung zum echten Hingucker, ganz gleich, ob Sie ein Einzelbild präsentieren oder eine ganze Galerie.

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